Vor 3 Jahren beschlossen Agnes und ich eines Tages den Kilimandscharo zu besteigen. Wir hatten gerade den
Mt. Kenya bestiegen und waren voller Euphorie. Der Mt. Kenya war
meine erste Bergtour gewesen und hatte Lust auf mehr gemacht!!Es
dauerte jedoch noch 2 ganze Jahre, bis wir begannen unseren Plan in
die Tat umzusetzen...
Mitte 2013 schrieben wir an unseren
Freund Mohammed aus Kenia, den wir während unserer Mt. Kenya Tour
kennengelernt hatten. Mohammed hat ein eigenes Safari-Unternehmen
und bietet, neben den üblichen Safaris zur Maasai Mara und anderen
Nationalparks, auch Bergtouren zum Mt. Kenya und Kilimandscharo an.
Den Mt. Kenya hatten wir 2011 auf
eigene Faust bestiegen, trafen jedoch unterwegs auf Mohammed, der uns
dann auf der letzten Etappe bzw. auf dem Abstieg begleitete, da dies
doch etwas zu gefährlich gewesen wäre ohne „Ortskenntnisse“.
Wir freundeten uns an und hielten über die Jahre hinweg Kontakt. Für
die Kilimandscharotour kam daher kein anderer Guide als Mohammed in
Frage.
Zunächst schrieben wir viele E-Mails,
klärten erst mal grundlegende Dinge, wie beispielsweise welche Route
wir nehmen wollen (Machame Route-Mweka Route), was für Kosten auf
uns zukommen würden, wie wir nach Tansania kommen etc. Alles war
doch noch sehr weit weg, da die eigentliche Tour erst im August 2014
stattfinden würde. Wir beschlossen auch, dass wir nach der
Bergbesteigung in Sansibar entspannen wollten für eine Woche und
dann eine Woche nach Kenia zu unseren Freunden fahren wollten. Anfang
2014 buchten wir dann unsere Flüge nach Nairobi. Der Plan stand
soweit: Am 16. August würde ich nach Nairobi fliegen (über London),
dort eine Nacht übernachten. Am17.8. Würde mich Mohammed im Hotel
abholen, um Agnes vom Flughafen abzuholen. Dann würden wir 3
gemeinsam mit dem Bus nach Moshi in Tansania reisen und dort unsere
Tour zum Gipfel des Kilimandscharo beginnen. Anschließend würden
Agnes und ich mit dem Bus nach Dar es Salaam reisen, mit der Fähre
nach Sansibar übersetzen, um dort eine Woche zu relaxen.
Anschließend sollte es nach Kenia (per Inlandsflug) gehen, um dort
eine Woche in Mweiga-Central Kenya, Zeit mit unseren Freunden zu verbringen.
Agnes kam mich im April in Deutschland
besuchen und in dieser Zeit buchten wir unsere Inlandsflüge von
Sansibar nach Kenia und das Hotel auf Sansibar, die Imani Beach
Lodge:
Was meine Vorbereitungen für den
Kilimandscharo betreffen, muss ich gestehen, dass ich mich körperlich
gesehen kaum darauf vorbereitet habe :-) Ich hatte vor 3mal die Woche
joggen zu gehen, da die Machame Route konditionell als sehr
anstrengend gilt. Allerdings fehlte mir die Zeit das sportliche
Vorhaben wirklich in die Tat umzusetzen...naja okay, manchmal war ich
auch zu faul ;-)
Ich war Anfang des Jahres an der
Zugspitze und in der Sächsischen Schweiz wandern und mein Job
verlangt, es mich viel zu bewegen, von daher machte ich mir keine
große Sorgen, was die Kondition betrifft; jedoch hatte ich großen
Respekt vor der Höhe bzw. der damit verbundenen Höhenkrankheit.
Was die benötigte Ausrüstung
betrifft, habe ich einige unerlässliche Dinge anschaffen müssen:
Festes Schuhwerk (Meindl Air Revolution), warme Trekkinghose und
einen Trinkschlauch. Ich hatte das Glück, das ich mir einige
wichtige Dinge von Freunden und Verwandten leihen konnte, wie
beispielsweise Wanderstöcke, Kopflampe, Tagesrucksack (40 Liter) und
Softshelljacke; noch mal herzlichen Dank dafür :-) Eine gute warme
Jacke ist natürlich auch unerlässlich, doch die besaß ich bereits
seit einigen Jahren (North Face).
Nun hieß es warten … Doch endlich
war der ersehnte 16. August da und ich fuhr gemeinsam mit Timo und
Pat zum Flughafen und flog um 7 Uhr los nach London. Nairobi
erreichte ich abends um 21 Uhr. Agnes landete am darauffolgenden Tag
und wie geplant holte mich Mohammed morgens um 5.30 Uhr am Hotel ab,
was für eine Wiedersehensfreude!!Natürlich freute ich mich auch
riesig Agnes wieder in die Arme schließen zu können. Dann hieß es
7 Stunden Busfahren, um nach Moshi zu gelangen. An der Grenze zu
Tansania mussten wir aussteigen um uns ein Visum holen und dann zu
Fuß Tansania zu betreten. In Moshi checkten wir im Golden View Hotel
ein und waren schon fürchterlich aufgeregt, denn am nächsten Tag
würde es endlich losgehen!
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(Ein Tag vor der Kili-Tour) |
Am 18. August ging es nach dem Einladen
der Rucksäcke, des Essens, des Wassers etc. zum Kilimandscharo
National Park. Wir registrierten uns am Gate und dann konnte es
endlich losgehen!
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass
die Besteigung des Kilimandscharo eine unglaublich tolle Erfahrung
ist, die ich jederzeit wieder wagen würde!Großen Anteil daran
hatten natürlich auch Agnes und Mohammed, denn gute Freunde an der
Seite sind unerlässlich bei so einem Unterfangen. Ich bin stolz auf
uns, dass wir das gemeinsam geschafft haben und das Gefühl, morgens
um 6.30 Uhr den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu erleben, lässt sich
nicht in Worte fassen!Der Aufstieg ist absolut nicht einfach und hin
und wieder kommt man an den Punkt, sich zu fragen, warum man sich das
eigentlich antut. Aber wie gesagt, oben auf dem Gipfel, auf 5895
Metern Höhe sind alle Entbehrungen und Anstrengungen
vergessen!Wirklich einen großen Dank gebührt hier unseren Guides,
die jederzeit für uns da waren, die in den letzten Stunden der
Erklimmung unsere Rucksäcke getragen haben und uns immer wieder
gepusht haben.
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(1. Camp: Machame Hut) |
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(2. Camp: Shira Hut) |
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(Unsere Crew)
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(Lawa Tower) |
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(Baranco Wall) |
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(Basiscamp - Barafu Camp) |
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(Geschafft!!) |
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(das letzte Camp unserer Tour: Mweka Camp) |
Am 23. August kehrten wir nach Moshi
zurück, übernachteten wieder im Golden View Hotel und fuhren früh
am Morgen des 24. August nach Dar Es Salaam bzw. setzen dann mit der
Fähre nach Sansibar über. Nach einer Übernachtung in Stone Town,
fuhren wir am 25. August zur Imani Beach Lodge in Bububu, die wir von
Deutschland aus gebucht hatten. Das kleine, aber sehr saubere Hotel
liegt direkt am Strand und hat eine wunderschöne
Restaurant-/Barterrasse, von der aus man die tollen Sonnenuntergänge
genießen kann. Das Personal ist sehr freundlich und man hat die
Möglichkeit verschiedene Ausflüge in die nähere Umgebung zu
buchen.
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(Imani Beach Lodge) |
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(Hotelbar) |
So fuhren wir an einem Tag zu einer Gewürzfarm, auf der uns
alles zu den vielen unterschiedlichen Gewürzen der Insel erzählt
wurde und an einem anderen Tag unternahmen wir eine Bootstour zu
einer Sandbank, auf der wir wunderschöne Seesterne finden und in der
Umgebung schnorcheln konnten und anschließend ging es zur Prison
Island, wo wir Riesenschildkröten streicheln, das alte Gefängnis
anschauen und am wunderschönen Strand relaxen konnten. Auch fuhren
wir natürlich mehrmals nach Stone Town zurück, bummelten dort durch
die engen Gassen und an einem Nachmittag besuchten wir den Jozani
National Park und beobachteten die dort lebenden Roten Stummelaffen.
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(Muskatnuss) |
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(Nelke) |
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(Kakao) |
Es waren 3 wunderschöne Wochen!!Wir
wären beide gerne noch viel länger geblieben, haben uns aber
geschworen auf jeden Fall in unsere 2. Heimat zurückzukehren (mind.
alle 3-4 Jahre). Es ist ein tolles Gefühl, so wunderbare Freunde am
anderen Ende der Welt zu haben und zu wissen, man ist jederzeit
willkommen und auch nach vielen Jahren zurückzukehren und es ist,
als hätte man sich jeden Tag gesehen!
Lena
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